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Koriander
Als Heimat des Korianders gelten das östliche Mittelmeergebiet und der Vordere Orient. Vermutlich führten die Römer den Koriander in Europa ein, wo er als Gewürz und Heilpflanze Verwendung fand. Alten Schriften zufolge wurde er Abführmitteln beigegeben und gegen Blähungen eingesetzt. Als Tee eingenommen stimulieren seine ätherischen Öle die Sekretion von Magensaft und entspannen verkrampfte Muskeln des Oberbauchs. Heute ist Koriander vor allem als Gewürz verbreitet, seine Samenkörner zum Beispiel als Bestandteil des Chilipulvers. Viele Brote, Backwaren und alkoholische Getränke erhalten durch den Koriander ihren würzigen Geschmack.
Wissenschaftlicher Name: Coriandrum sativum.
Charakteristik
Der Koriander stammt aus der Familie der Doldengewächse. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm. Die Pflanze hat kahle, runde Stängel, die sich im oberen Bereich verzweigen. Von Juni bis August zeigt sich der Koriander mit weißen bis rötlichen Blüten. Sie gruppieren sich zu drei- bis fünfblütigen Dolden. Die Frucht ist kugelig und strohgelb bis braun. Nur die vollreifen Früchte besitzen einen angenehm würzigen Geruch, während unreife Früchte unangenehm riechen. Aus diesem Grund ist der Koriander auch unter dem Namen Wanzendill oder Stinkdill bekannt. Medizinisch verwendet werden das Korianderöl und die getrockneten reifen Früchte.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Appetitlosigkeit, krampfartigen Magen- und Darmstörungen, Oberbauchbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen
Dosierung
Tagesdosis: 3 g zerquetschte Droge
Risiken und Nebenwirkungen:
Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge sind nicht bekannt.
Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke; Autor: Sandra Göbel ; Bildrechte: DD Images/Shutterstock.com