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Kompressionstherapie


Die Kompressionstherapie - Maßarbeit aus der Apotheke

Krampfadern oder angeschwollenen Beine sind nur einige Möglichkeiten bei denen die Kompressionstherapie Ihnen Linderung bringen kann. Unabhängig davon, ob Sie eine lymphatische Kompressionstherapie zum Beispiel aufgrund von Verbrennungsnarben benötigen oder die Kompressionsstrümpfe aufgrund eines Venenleidens verordnet werden: Bei uns bekommen Sie nicht nur die medizinischen Hilfsmittel. Wir stehen Ihnen auch mit praktischen Ratschlägen zur Seite.

Gern zeigen wir Ihnen, wie Sie die Kompressionsstrümpfe richtig anziehen, und geben Ihnen kompetente Informationen zur Auswahl und Pflege.

Zum Anmessen der Strümpfe vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns.

Ihre Kompressionsstrümpfe

Bei uns erhalten Sie eine Beratung für Stütz- und Kompressionsstrümpfe, Kompressionsstrumpfhosen sowie Bandagen nach Maß und in Seriengrößen. Je nach ärztlicher Verordnung erhalten Sie Ihre Strümpfe in verschiedenen Kompressionsklassen. Sie können sich aus einer Vielzahl von Herstellern für eine Firma entscheiden.

Wie entstehen Krampfadern?

Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Bildung von Krampfadern begünstigen.

Genetische Veranlagung: Bei elterlicher Vorbelastung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Nachwuchs ebenfalls davon betroffen ist. Übergewicht fördert die Krampfaderbildung.

Schwangerschaft: Im Verlauf von Schwangerschaften bilden sich häufig Krampfadern, da die Blutmenge bis zu 25% zunimmt und die Venen damit Höchstleistungen vollbringen müssen. Durch die Hormonumstellung wird außerdem das Bindegewebe weicher.

Bewegungsmangel, langes Stehen oder Übergewicht: Gelten als besondere Risikofaktoren. Geringe Bewegung, sowie langes Stehen oder Sitzen verlangsamen den Blutfluss, wodurch sich das Blut in den Venen staut und sich diese erweitern. Die Muskelpumpe arbeitet nicht, die Venenklappen werden geschädigt. Nach einiger Zeit kommt es dann unweigerlich zur Bildung von Krampfadern.

Ungesunde Lebensweise: Tabakkonsum begünstigen die Krampfaderbildung, da er das Bindegewebe altern lässt. Alkohol wirkt gefäßerweiternd und kann bei dauerhaftem Konsum zu Besenreißern führen (Wein-Nase).

Wie wirkt ein Kompressionsstrumpf?

Der Druck des Strumpfes verengt den Venendurchmesser. Die Venenklappen können sich wieder schließen und verhindern so den Rückstrom und damit die Stauung des Blutes. Durch den kleineren Venendurchmesser fließt das Blut wieder schneller, was der Bildung von Blutgerinnseln und damit Thrombosen vorbeugt. Der vorgegebene Druckabfall vom Fuß hinauf zum Oberschenkel beschleunigt den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Der Strumpf bildet bei Bewegung eine äußere Barriere für die Muskeln, so dass die Muskelpumpen effektiver arbeiten.

Kompressionsstrumpfvarianten

Kompressionsklasse (KKL) 1 eignet sich für müde, schwere Beine bei nur geringer Krampfader-Bildung sowie zur Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft.

KKL 2 wir bei ausgeprägten Krampfadern, häufig geschwollenen Beinen, Schwellungen nach einer Thrombose, zur Langzeitbehandlung nach Beingeschwüren usw. eingesetzt. Außerdem zur Sicherung des Behandlungserfolges nach Venenverödungen oder Venenoperationen.

KKL 3 eignet sich für ständig geschwollenen Beinen sowie Krampfadern in Folge von Thrombose. Ebenso nach Abheilung großer Geschwür-Bildungen (offene Beine).

KKL 4 findet Verwendung zur Behandlung schwerster Venenerkrankungen, Abflussstörungen der Lymphe sowie bei stark ausgeprägten Ödemen.

Anzieh-Tipps

Ein Kompressionsstrumpf anzuziehen kann harte Arbeit sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie leichtfüßig in Ihren Strumpf schlüpfen.



Wenden
Wenden Sie den Strumpf bis zur Ferse.



Stülpen
Ziehen Sie das eingeschlagene Fußteil mit beiden Händen auseinander. Stülpen Sie den Strumpf bis zur Ferse über Ihren Fuß.



Ziehen
Fassen Sie den Strumpf der oberen Lage in der Fussmitte und ziehen Sie die den Strumpf über die Ferse. Das Tragen von Gummihandschuhen erleichtert Ihnen das Anziehen der Strümpfe. Sie können den Strumpf besser greifen und am Bein verteilen. Außerdem verhindern Sie so Laufmaschenbildung.



Verteilen
Den umgestülpten Strumpf arbeiten Sie etappenweise bis zum Knie und dann bis zum Oberschenkel hinauf. Der Strumpf sollte faltenfrei anliegen. Starkes ziehen am Strumpfrand sollte vermieden werden.

Unsere Wasch- und Pflegehinweise

Zur Erhaltung der Kompressionswirkung sollten Kompressionsstrümpfe sehr schonend behandelt werden.

  • Möglichst tägliche Wäsche mit der Hand, mindestens jedoch jeden zweiten Tag.
  • Verwendung von handelsüblichen Feinwaschmitteln oder Belsana Blau-Waschmittel, keine Weichspüler, kein Shampoo
  • Wassertemperatur 30 bis 40° C
  • Gut ausspülen, nicht schleudern oder wringen, nur leicht ausdrücken.
  • Auf einem Handtuch an der Luft trocknen.
  • Regelmäßige Fuß- und Hautpflege der Beine (z.B. mit Callusan Rapid mit 5% UREA, Isländisch Moos und schwarze Johannisbeere)



Einwandfreies Schuhwerk sowie sorgfältige Fußpflege schonen die feinen Fasern und tragen so zu einer langen Lebensdauer Ihrer Strümpfe bei.

Jedes Tragen der Strümpfe ist besser als gar kein Tragen, auch wenn es nur ein paar Stunden pro Tag sind.

Besser Kniestrümpfe tragen, als auf das Tragen von Schenkelstrümpfen komplett zu verzichten.

Tipp: Wenn Sie Probleme beim Anziehen der Strümpfe haben, kann Ihnen Ihr Arzt eine Anziehhilfe auf Kassenrezept verordnen. Zu Beginn einer Kompressionsstherapie kann Ihr Arzt ebenfalls den Hausbesuch eines Pflegedienstes veranlassen, der Ihnen in der häuslichen Umgebung den richtigen Umgang mit Ihren Strümpfen zeigt.

Wenn Sie Reklamationen haben:
Strümpfe bitte gewaschen zu uns bringen und defekte Strümpfe nicht selber reparieren.

Ich hätte gern eine Beratung